Schulterschluss und kollegialer Erfahrungsaustausch: Gründung der „Kommunalen Altenhilfe Bayern“
Mit einem Festakt im Nürnberger Rathaus wurde die Genossenschaft „Kommunale Altenhilfe Bayern“ gegründet
BAYERN. Die Genossenschaft „Kommunale Altenhilfe Bayern“ feierte am vergangenen Mittwoch, 11. Dezember im schönen Saal im Nürnberger Rathaus ihre Gründung. Zur Unterzeichnung des Genossenschaftsvertrages hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden, darunter Vertreter des Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, des Genossenschaftsverbandes Bayern und des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen, einem Kooperationspartner der neuen Genossenschaft.
Nach der Begrüßung appellierte der Festredner Gerhard Wägemann, stv. Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landkreistag, an die rund 50 Teilnehmer der Festveranstaltung ihre Verantwortung als Bürgermeister, Landrat und Verantwortliche in den Einrichtungen ernst zu nehmen „Die KAB-Gründung ist ein Signal, dass die Kommunen in Punkto Pflege und Daseinsvorsorge jetzt Flagge zeigten, so Gerhard Wägemann. „Gegenseitige Unterstützung und fachliche Zusammenarbeit auf diesem Niveau ist einmalig“, lobt er.
Ziel der Kommunalen Altenhilfe Bayern (KAB) ist es, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten, um den strukturellen Veränderungen in der Altenhilfe, der gesetzgeberischen und demografischen Entwicklung mit Engagement und Kreativität zu begegnen. „Kommunale Pflegeheime brauchen dringend einen engen Schulterschluss und einen intensiven kollegialen Erfahrungsaustausch, um die Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte bewältigen zu können“, so Prof. Dr. Schraml, ein Sprecher der KAB.
In den letzten zwei Jahren, in den die neue Genossenschaft als Arbeitsgemeinschaft agierte, wurden bereits zahlreiche Arbeits- und Projektgruppen erfolgreich eingerichtet und etabliert. Ulrich Gräf, Sprecher der KAB, blickt motiviert in die Zukunft: „Die KAB wird den Nutzen für ihre Mitglieder durch vertiefte direkte und indirekte Beratung, Fortbildung und Fachtagungen in den unterschiedlichen spezifischen Fachbereichen weiter intensiv ausbauen.“
Dem freiwilligen Verbund angeschlossen sind bei der Gründung insgesamt 16 Träger mit 48 Pflegeeinrichtungen. Rund 4000 Betten werden künftig von der KAB repräsentiert. Die Genossen haben sich zum Ziel gesetzt, die Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunen bei der Altenhilfe im Interesse einer optimalen Daseinsvorsorge zu erhalten und vor allem auch zu erweitern.
Das dies der richtige Weg ist, beweisen zwei konkrete Anfragen nach einer Aufnahme in die neu gegründete Genossenschaft. „Eine Kollegin aus der näheren Umgebung bereitet gerade die interne Abstimmung für den baldigen Eintritt in die die KAB vor“, verrät Michael Pflügner, KAB-Sprecher.
Eine Einrichtung aus dem Allgäu war etwas schneller und unterzeichnete den Genossenschaftsvertrag vor Ort als 16. Mitglied.